Tickets und Volunteers für Milano Cortina 2026

Sportfans können sich ab sofort auf dem Ticketing-Portal registrieren, um an der Ticket-Auslosung für die Olympischen Winterspiele 2026 in Italien teilzunehmen.  

Außerdem hat die Bewerbungsphase für das Volunteer-Programm der Olympischen und Paralympischen Winterspiele Milano Cortina 2026 begonnen. Gesucht werden 18.000 Mitglieder für das „Team26“. Bewerbungen sind auf der Internetseite milanocortina2026.org möglich. 

Die Olympischen und Paralympischen Spiele finden in drei italienischen Regionen statt - der Lombardei, Venetien und Trentino-Südtirol - und führen Athlet*innen und Fans in einige der berühmtesten Wintersportorte der Alpen.  

Wer über die Welt von Milano Cortina 2026 informiert bleiben möchte, sollte sich bei der digitalen Community Fan26 anmelden. Dort werden in den kommenden Monaten alle Informationen über den Ticketverkauf und viele weitere interessante Neuigkeiten rund um die Olympischen und Paralympischen Spiele 2026 bekanntgegeben. 

(Quelle: DOSB)

TV Friedrichstal setzt auf Aktionstag für soziale Verbundenheit

Unter dem Motto “Bewegung erleben & Gemeinschaft stärken” stand der Aktionstag beim TV Friedrichstal 1899 e. V. ganz im Zeichen der sozialen Verbundenheit. Highlights des abwechslungsreichen Programms für Seniorinnen und Senioren waren unter anderem das Waldbaden bei schönstem Spätsommerwetter und das Zusammenkommen beim gemeinsamen Mittagessen, das Gelegenheit zum Austausch bot.  

Am 19. September 2024 lud der Turnverein zu einem Aktionstag für soziale Verbundenheit ein. Ziel war es, Menschen anzusprechen, die sich mehr soziale Kontakte wünschen und die der Verein sonst nicht erreicht. Das kostenlose Mittagessen, das der Turnverein mit dem örtliche Diakonieverein anbot, ließ die Ehrenamtlichen am Ende des Tages eine positive Bilanz ziehen: „Manche die nur zum Mittagstisch gekommen wären, sind heute länger geblieben und haben beim Sitztanz teilgenommen”, stellte Übungsleiterin Ingrid Joos fest. Auch Übungsleiter Manfred Stadtnüller bekräftigte: „Der Mittagstisch lockt viele Menschen in den Sportverein, die bislang keine Gesundheitsangebote in Anspruch genommen haben.“ Für das Kooperationsprojekt „Gemeinsam Essen – Gemeinsam Sport“ mit dem örtlichen Diakonieverein wurde der TV Friedrichstal kürzlich mit dem bronzenen Stern des Sports ausgezeichnet. Die Zusammenarbeit und das neue Netzwerk mit der Kommune und den Kirchen in Friedrichstal wirken nachhaltig und reichen weit über den Aktionstag hinaus. „Für das Zeltfestival im nächsten Jahr hat uns die Kirche gefragt, ob wir als Verein unsere Bewegungsangebote vorstellen“, berichtet Vorsitzender Michael Nowack. 

Insgesamt wurden im Rahmen des DOSB-Projekts „Verein(t) gegen Einsamkeit“ zehn Aktionstage mit jeweils 2.000 € gefördert. Sportvereine reichten in Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren oder Initiativen kreative Programme ein, um soziale Verbundenheit zu stärken und Einsamkeit vorzubeugen. Die durchführenden Sportvereine wurden im Vorfeld in einem Online-Kurs für das Thema Einsamkeit sensibilisiert und bei der Planung niedrigschwelliger Mitmachangebote begleitet.    

(Quelle: DOSB)

Olympiasieger Lukas Märtens ist „Der Beste 2024“

Deutschlands Spitzensportler*innen haben bei der von der Sporthilfe initiierten wichtigsten Wahl des Jahres entschieden: Lukas Märtens ist „Der Beste 2024“. Der Magdeburger, der in Paris sensationell Olympia-Gold über 400 Meter Freistil gewann und den deutschen Beckenschwimmern den ersten Olympiasieg seit Michael Groß 1988 in Seoul sicherte, setzte sich bei der Sporthilfe-Wahl gegen vier weitere Medaillengewinner*innen der Olympischen und Paralympischen Spiele von Paris durch: Die 3x3-Basketball-Nationalmannschaft der Frauen mit Sonja Greinacher, Svenja Brunckhorst, Elisa Mevius und Marie Reichert,das Beachvolleyball-Duo Clemens Wickler/Nils Ehlers, Para-Weitspringer Markus Rehm und Para-Schwimmer Josia Topf, die sich gemeinsam den zweiten Platz teilen. Im ersten Wahlgang hatte eine Jury bestehend aus den Athletenvertreter*innen der nationalen Sportfachverbände aus über 100 Athlet*innen und Mannschaften die fünf Nominierten bestimmt. Im zweiten Wahlgang konnten alle 4.000 Sporthilfe-geförderten Athlet*innen online über die fünf Kandidat*innen abstimmen. 

Auszeichnung ist Höhepunkt beim Sporthilfe Club der Besten  

Ausgezeichnet als „Der Beste 2024“ wurde Lukas Märtens im Rahmen der feierlichen Abschluss-Gala des Sporthilfe Club der Besten 2024 im Aldiana Club Side Beach in der Türkei. Die Ehrung bildete den emotionalen Höhepunkt der einzigartigen Woche für Deutschlands erfolgreichste Athlet*innen des vergangenen Sportjahres.  

Der neue deutsche Schwimm-Star, der nach seiner Nasen-OP selbst nicht vor Ort sein konnte, war bei der Abschlussgala live aus Magdeburg zugeschaltet. „Das ist eine riesige Ehre. Vor einem Jahr stand ich noch nicht da, wo ich heute bin. Diese 3:41 Minuten haben unglaublich viel verändert.“ Erste Gratulantin war Leonie Märtens, Schwester des Schwimm-Olympiasiegers, die ihm die Trophäe für „Den Besten 2024” während der Abschlussgala des Sporthilfe Club der Besten in Magdeburg überreichte.  

Im Aldiana Club Side Beach verbrachten in der vergangenen Woche 90 Spitzenathlet*innen aus dem Sommer- und Wintersport - olympisch wie paralympisch - eine besondere Woche, um sich bei einem abwechslungsreichen Sport-, Action-, Unterhaltungs- und Workshop-Programm kennenzulernen, auszutauschen und zusätzliche Motivation für kommende Herausforderungen zu schöpfen.

(Quelle: Deutsche Sporthilfe)

Einfach mal Danke sagen: Heute ist #ThanksCoachDay

Auch dieses Jahr schließen wir uns an und sagen ein großes DANKESCHÖN an alle Trainerinnen und Trainer in Sportdeutschland. Zudem rufen wir alle auf, diesen Tag zu nutzen, um ihren Trainer*innen auf vielfältige Weise zu danken. 

Macht mit: Ihr könnt eurem Coach auf verschiedenen Wegen danken: mit einer Videobotschaft oder mit Motiven, die den Slogan ‚Danke Trainer*in! ‘ tragen. Der DOSB stellt hierfür Vorlagen zur Verfügung und ermöglicht es, individuelle Motive der jeweiligen Sportart inklusive Verbandslogo zu erstellen. Nutzt den #ThanksCoachDay und lasst uns gemeinsam allen Trainer*innen danken. 

Hier zu den Canva-Vorlagen

Mehr Anerkennung und Wertschätzung für Trainer*innen

Am 25. September ist wieder Global Coaches Day - eine Initiative des International Council for Coaching Excellence (ICCE). Der Tag ist dafür da, die nicht zu unterschätzende Rolle der Trainer*innen in ihren vielfältigen sportlichen, sozialen, gesundheitlichen und gesamtgesellschaftlichen Funktionen zu würdigen und fordert dazu auf, in den sozialen Medien #DANKETRAINER zu sagen. Egal, ob es sich um Breitensport, Gesundheitssport oder Leistungssport handelt. 

Letzterem boten die Olympischen und Paralympischen Spiele in Paris zuletzt die große Bühne für spektakulären Sport vor spektakulärer Kulisse. Und wie es nur diese Sportgroßevents vermögen, sind wieder Sportarten, Athlet*innen und Trainer*innen ins Rampenlicht gerückt, die ansonsten zu wenig mediales Interesse bekommen, aber eben auch wunderschöne Sportgeschichten schreiben. Gemeinsam waren wir begeistert davon, wie Trainer Samir Suliman die 3x3-Basketball-Frauenmannschaft auf ihrem Weg zu Gold begleitete, wie „Dascha“ Varfolomeev in der Rhythmischen Sportgymnastik ihre Trainerin Yuliya Raskina mit ihrer Exzellenz zu Tränen rührte und wie die Kanuten Max Lemke und Jacob Schopf nach ihrem zweiten Gold ihren Trainer Arndt Hanisch mit Lob überhäuften - ein starkes und von Herzen kommendes #DANKETRAINER. Dieser Dank für ihren aufopferungsvollen Einsatz gebührt aber nicht nur den Trainer*innen von Medaillengewinner*innen, sondern allen Trainer*innen bei Olympischen und Paralympischen Spielen und den vielen Stützpunkt- und Heimtrainer*innen gleichermaßen. 

Mit ihren Statements legten die beiden Kanuten aber auch den Finger in die Wunde und forderten mehr Anerkennung und Wertschätzung für den Berufsstand der Trainer*innen. Diese Wertschätzung muss sich zum Beispiel in Arbeitsbedingungen für Trainer*innen wiederfinden, die einerseits die Entwicklung von Weltklasseleistungen ermöglichen aber eben auch international konkurrenzfähig sind. Dabei sind die Themen der Vergütung, der Befristung von Arbeitsverträgen und der Arbeitszeit von Trainer*innen von zentraler Bedeutung und auch jetzt wieder Bestandteil der aktuellen Reformbestrebungen. Für diese Themen braucht es Unterstützung nicht nur des Sports, sondern der Politik, der Medien und der Gesellschaft - nicht nur am Global Coaches Day, sondern ganzjährig und nachhaltig. 

Dennoch ist es auch uns ein großes Bedürfnis, diesen Tag zu Ehren aller Trainer*innen von der Basis bis zur Spitze zu nutzen, um für deren unermüdlichen Einsatz #DANKETRAINER zu sagen! 

Ein Kommentar von Christian Witusch, Referent Leistungssport im DOSB.

Neuer E-Learning-Kurs: Pack deine E-Sporttasche für eine klischeefreie Sportkultur

Wie können sich Menschen in Sportverbänden und -vereinen für mehr Geschlechtergerechtigkeit im Sport einsetzen? Das Projekt „Klischeefrei im Sport“ entwickelt gemeinsam mit dem DOSB und dem DFB einen E-Learning-Kurs, der bei der Beantwortung genau dieser Frage wichtige Impulse geben kann. Die E-Sporttasche, gefüllt mit motivierenden Lerninhalten rund um das Thema Klischeefreiheit im Sport, richtet sich primär an Multiplikator*innen und Funktionsträger*innen in den Sportverbänden und -vereinen, wie Trainer*innen, Schiedsrichter*innen oder Vorstandsmitglieder - alle Interessierte sind herzlich eingeladen, den Kurs zu bearbeiten. Ziel des interaktiven Kurses ist es, die Teilnehmenden für Geschlechterklischees im Sport zu sensibilisieren. Es wird Grundlagenwissen über (strukturelle) Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern im Sport sowie in Verbänden und Vereinen vermittelt. Darüber hinaus kann das Gelernte durch Informations- und Methodenmaterial direkt in der Praxis angewendet werden.

Wie der Name schon sagt, wird es sportlich mit der E-Sporttasche. Im ersten Modul starten alle Teilnehmenden mit einer Aufwärmübung. Die Übungen regen dazu an, ein Bewusstsein für Geschlechterklischees und deren Auswirkungen zu entwickeln. Das zweite Modul gibt den Startschuss für den Sprint durch die Sportgeschichte. In diesem Sprint erfahren die Teilnehmenden, welche Meilensteine das Geschlechterverhältnis im Sport geprägt haben und wie sie die heutigen Verhältnisse bedingen. Nach diesen beiden Modulen wird eine kurze Pause eingelegt, bevor die E-Sporttasche 2025 mit weiteren Modulen gefüllt wird.

Nur mit allen Engagierten kann eine klischeefreie Sportkultur realisiert werden - packe deine Tasche und setze dich gemeinsam mit allen Engagierten für mehr Geschlechtergerechtigkeit im Sport ein!

Der kostenlose Kurs, der auf der Plattform Moodle zur Verfügung steht, ist ab sofort auf der Projektwebsite unter dem Link: www.klischeefrei-sport.de/e-sporttasche verfügbar. 

(Quelle: Klischeefrei im Sport)

5 Fragen an Martin Hartmann

Teil 9 im Rahmen des Internationalen Tages der Kinderrechte mit Martin Hartmann, Vizepräsident im Deutschen Turner-Bund. Seine Themenschwerpunkte sind: Verbandsentwicklung, Kulturwandelprozess „Leistung mit Respekt“ (Safe sport) und Sportgroßveranstaltungen.

Beim Thema Sport und Menschenrechte denke ich zuerst an… 

… die Gesundheit unserer Athletinnen und Athleten im Freizeit-, im Breiten- und auch im Leistungssport. Vor allem im Leistungssport müssen Athletinnen und Athleten oft über ihre Grenzen hinaus gehen - auch im Training. Die Gesundheit der Athletinnen und Athleten muss dabei jederzeit im Vordergrund stehen. 

Ich bin Mitglied im DOSB-Menschenrechtsbeirat, weil… 

es mir wichtig ist, dass wir im deutschen Sportsystem jederzeit die Persönlichkeitsrechte, die Gesundheit und eine gesunde Persönlichkeitsentwicklung unserer Athlet*innen im Blick haben. 

Was bedeutet für Dich das Recht auf Bewegung und Freizeit für Kinder und wie hilft der Weltkindertag dabei , ein Bewusstsein für dieses Recht zu schaffen? 

Bewegung und Sport sind essentiell für die Gesundheit und die Entwicklung von Kinder und Jugendlichen zu starken Persönlichkeiten. Kinder und Jugendliche haben das Recht, in einem sicheren Umfeld ohne unangemessenen Druck zu trainieren und zu üben. Beim Sport können Kinder und Jugendlichen darüber hinaus wichtige Lebenskompetenzen und Werte wie Respekt, Selbstvertrauen, Fairness sowie Teamplay lernen und auch erleben. Der Sport befähigt junge Menschen, ihre Rechte einzufordern und auszuüben. Gewinnen können ist einfach, aber auch Verlieren will gelernt sein - das alles kann im Sport erlebt und erlernt werden. Der Weltkindertag gibt uns die Möglichkeit, die Öffentlichkeit und vor allem die Politik darauf aufmerksam zu machen wie wichtig Sport im Verein und wie wichtig auch der Schulsport für unsere Gesellschaft sind. 

Das Motto des diesjährigen Weltkindertags lautet: „Mit Kinderrechten in die Zukunft“. Was kann der Sport tun, um die Rechte der Kinder zu fördern? 

Sport unterstützt die körperliche, geistige und soziale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Sport ermöglicht aber auch die Teilhabe und Inklusion von Menschen, die sonst benachteiligt oder gar diskriminiert werden. Sport kann zu einer gerechteren, inklusiveren und nachhaltigeren Gesellschaft beitragen, in der die Menschenrechte geachtet und geschützt werden. Sport bietet darüber hinaus eine Plattform für den interkulturellen Dialog, die Toleranz und das Verständnis zwischen Menschen verschiedener Herkunft, Religion und Weltanschauung. Miteinander Sport treiben kann dabei helfen, Vorurteile abzubauen. 

Welche Erkenntnisse aus eurer Arbeit im Deutschen Turnerbund kannst du für den DOSB-Menschenrechtsbeirat nutzen? 

Wir im Deutschen Turner-Bund haben uns im Rahmen des Kulturwandelprozesses „Leistung mit Respekt“ eine handlungsleitenden Maxime gegeben: „Der gesamte Trainingsprozess und die Rahmenbedingungen sind ausgerichtet auf das Ziel, international konkurrenzfähig und erfolgreich zu sein, unter Berücksichtigung, dass vom Beginn bis zum Ende der aktiven Karriere das Kindeswohl, die Persönlichkeitsrechte und eine gesunde Persönlichkeitsentwicklung der Athlet*innen jederzeit gewährleistet sind.“ Ich wünsche mir, dass auch im Team-D sowie im gesamten deutschen Sport jederzeit das Kindeswohl, die Gesundheit, die Persönlichkeitsrechte und eine gesunde Persönlichkeitsentwicklung unserer Athlet*innen gewährleistet wird. 

Menschenrechte gelten für Alle! Wusstest Du, dass der Weltkindertag auf die besonderen Bedürfnisse von Kindern und deren Rechte aufmerksam macht. Kinder haben die gleichen Rechte wie alle Erwachsene, aber es liegt ein besonderes Augenmerk auf dem Recht auf Bildung und den Rechten auch Spiel und Bewegung. 
Für mehr Information, welche Rechte für Dich gelten und was sie mit dem Sport zu tun haben, schau hier vorbei.

(Quelle: DOSB)

Nachruf auf Professor Dr. Franz Brümmer

Mit tiefer Trauer nimmt der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) Abschied von Professor Dr. Franz Brümmer, der am 10. September 2024 nach langer und schwerer Krankheit im Alter von 67 Jahren im Kreise seiner Familie verstarb.

Der deutsche Sport verliert mit ihm eine prägende Leitfigur für die Entwicklung eines Gleichgewichts zwischen Sport, Natur und Umwelt. Sein außergewöhnliches Engagement hat diese Entwicklung im DOSB über Jahre hinweg bereichert.

Professor Dr. Brümmer war ein angesehener Biologe, dessen Einfluss weit über den Bereich des Sports hinausreichte. Neben seiner konsequenten ehrenamtlichen Arbeit für den Sport war er ein begeisterter Sporttaucher. Seine Leidenschaft führte ihn nicht nur in faszinierende Unterwasserwelten, sondern auch in die Rolle des Präsidenten des Verbandes Deutscher Sporttaucher, den er von 2003 bis 2019 maßgeblich gestaltete.

Mit beeindruckendem Weitblick und unerschütterlicher Entschlossenheit setzte er sich für Nachhaltigkeit, Biodiversität und Umweltschutz ein, besonders dem Kampf gegen Mikroplastik im Sport. Sein Ziel, Sport und Natur in Einklang zu bringen, hat weitreichende und zukunftsweisende Diskussionen angestoßen.

Für seine Verdienste erhielt Professor Dr. Brümmer zahlreiche Ehrungen, darunter in 2014 das Bundesverdienstkreuz am Bande und die DOSB-Ehrennadel im Jahr 2019. Diese Auszeichnungen würdigen seine Rolle als Vordenker und Visionär.

Als Vorsitzender des Kuratoriums Sport und Natur engagierte er sich über 14 Jahre hinweg für eine nachhaltige Verbindung von Sport und Umweltschutz. Sein umfangreiches Fachwissen brachte Professor Brümmer nicht nur in den DOSB und den Landessportverband Baden-Württemberg ein, sondern auch in bedeutende nationale und internationale Gremien, wie den Beirat „Umwelt und Sport“ des Bundesumweltministeriums.

Seine fortwährende Zuversicht und sein großes Engagement haben letztlich entscheidend dazu beigetragen, das Bewusstsein für nachhaltige Sportpraktiken im öffentlichen Raum zu schärfen und gesellschaftliche Entwicklungen voranzutreiben.

Franz Brümmer überzeugte durch seine fachliche Expertise und seine warmherzige Art. Immer freundlich und zugewandt, war er ein geschätzter Ansprechpartner auf allen Ebenen. Seine positive Ausstrahlung und sein optimistischer Blick auf die Herausforderungen in Sport und Naturschutz machten ihn für viele zu einem Vorbild und inspirierenden Wegbegleiter.

Das Vermächtnis von Professor Dr. Franz Brümmer wird im deutschen Sport fortbestehen. Der Deutsche Olympische Sportbund ist ihm zu großem Dank verpflichtet. Sein allzu früher Tod erfüllt uns mit tiefer Trauer, doch auch mit großer Dankbarkeit für seine wertvollen Beiträge zum nachhaltigen Sport.

Unsere Gedanken sind bei seiner Frau Dagmar, seiner Familie und seinen Angehörigen.

Autor: Christian Siegel

Gemeinsam Teilhabe gestalten: Erstes Fachforum Diversity

Das Fachforum, zum ersten Mal als intersektionale Tagung aufgestellt, vereinte die vormals getrennten Fachforen Inklusion, Integration, sowie das Fachforum und die Konferenz für Frauen, Vielfalt und Geschlechtergleichstellung. Unter dem Motto „Gemeinsam Teilhabe gestalten - #SportFuerAlle“ haben rund 230 Teilnehmer*innen aus Sport und Politik drei intensive Tage miteinander gestaltet.  

„Was heißt Diversity im Sport? Diversity bedeutet für mich, Vielfalt zu erkennen, zu fördern, Barrieren abzubauen - Diskriminierung vorzubeugen und alle Dimensionen der Charta der Vielfalt im Blick zu behalten. Das ist eine Herausforderung, aber eine, die es wert ist! Vielfalt macht den Unterschied“, mit diesen Worten eröffnete Michaela Röhrbein, Vorständin Sportentwicklung im DOSB, das Fachforum.  

„Diversity ist ein Tu-Wort“ - Inspirierende Keynote von Janis McDavid 

Moderatorin Meike Schröer führte durch den Auftakt des Fachforums, welches neben dem DOSB auch durch die Landessportbünde Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen organisiert wurde. Unterstützt durch Gebärdensprachen-Dolmetscher*innen und einem Awareness-Team begrüßten die Teilnehmenden Key-Note Speaker Janis McDavid. Der Speaker, Autor und Rennfahrer, stimmte die Teilnehmenden mit seinem Input „Diversity ist ein Tu-Wort - Unterschiede ermöglichen Vielfalt“ auf die Themen der nächsten Tage ein.  

Die Podiumsdiskussion „Vielfalt gewinnt: Wie Diversität den Sport bereichert und was es dafür braucht“ mit Imke Bartmann (Sidekick Leipzig), Juliana Groß (Klischeefrei im Sport), Younis Kamil (Bewegte Zukunft, Türkische Gemeinde in Deutschland), Alice Reitz (Makkabi Deutschland), Michaela Schlett (LeiQ-leben mit Querschnittlähmung in Leipzig) gab einen ersten Einblick zu Hürden, Chancen und Zielen von Diversität im organisierten Sport.  

Abende der Begegnung: Preisverleihung der dsj und Begrüßung durch die Stadt Leipzig  

Nebst World-Café zur Diversity-Strategie, Workshops und Gallery Walk zur Vorstellung unterschiedlicher Vereine und Projekte, waren auch die Abende von besonderen Begegnungsmöglichkeiten geprägt: Zum einen fand im Rahmen des Fachforums die Preisverleihung „(M)Ein Verein gegen Rassismus“ des Projekts „(Anti-)Rassismus im organisierten Sport“ der dsj und des DOSB statt. Aus über 70 Vereinen hatte die Jury 20 Vereine zu Preisträger*innen gekürt. Auf der Veranstaltung konnten die ersten drei Plätze (SSV Buer 07/28 e.V., Athletic Sonnenberg e.V. und AS-KA-DO e.V.) sich über die persönliche Übergabe der Preisgelder freuen. Der Freitagabend fand im tropischen Rahmen mit freundlicher Unterstützung der Stadt Leipzig im Gondwanaland des Leipziger Zoos statt. Sportbürgermeister Heiko Rosenthal unterstützte in seinem Grußwort die Bestrebungen des DOSB, sich für die Ausrichtung der olympischen und paralympischen Spiele zu bewerben.  

Drei Fachforen, ein Ziel: Ein starkes Zeichen für Vielfalt im Sport setzen 

„Mit dem gemeinsamen Fachforum wollen wir Synergien zwischen den Themen der Charta der Vielfalt schaffen. Wir schaffen den Boden dafür, um voneinander zu lernen, uns gegenseitig für Handlungsfelder und Perspektiven zu sensibilisieren und wir bilden Allianzen, um gemeinsam Teilnahme und Teilhabe am Sport für ALLE zu ermöglichen“, so Michaela Röhrbein mit Blick auf die drei Fachforen.  

Beim Fachforum Inklusion tauschten sich 50 Expert*innen über die Umsetzung von Inklusion in den Verbänden aus. Schwerpunkte waren das Monitoring 2024, politische Forderungen des DOSB sowie die Entwicklung von inklusiven Projektideen. Der Blick in die Zukunft zeigt: regelmäßige Austauschformate sind wichtig und sollen ermöglicht werden! 

Das Fachforum Integration begrüßte ca. 80 Teilnehmende und gab neben einem Blick zurück auf die Projekte und Aktionen im Jahr 2024 die Möglichkeit, die neue Programmleitung des Bundesprogramms, Bianca Tamadon, kennen zu lernen. Ein anschließendes World-Café ermutigte alle Teilnehmer*innen, ihre Ideen und Ansätze zu Themen wie Kooperationen, Teilhabe, Beratung, Vielfalt und vor allem die Zukunft des Bundesprogramms zu teilen.  

Im Fachforum Frauen, Vielfalt und Geschlechtergleichstellung diskutierten ca. 60 Teilnehmer*innen über Themenschwerpunkte der kommenden 12 Monate - u.a. Frauen in Führungspositionen, Diversity und LGBTIQ* - und konkrete Unterstützungsbedarfe, sowie über die Ausgestaltung der konstruktiven Zusammenarbeit. In der abschließenden Konferenz für Frauen, Vielfalt und Geschlechtergleichstellung beschlossen die Vertreter*innen der Mitgliedsorganisationen u.a. einen gemeinsamen Antrag, der Demokratie durch Frauen, Vielfalt und Geschlechtergleichstellung im Sport stärken soll. 

Das Fachforum: Möglich durch ein starkes Netzwerk für Diversity im Sport 

Das Fachforum Diversity fand in Kooperation mit den Landessportbünden Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, sowie dem Programm „ReStart - Sport bewegt Deutschland“ statt und wurde u.a. unterstützt vom Bundesprogramm Integration durch Sport, der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration/ der Beauftragten der Bundesregierung für Antirassismus, der Deutschen Sportjugend, der Aktion Mensch und der Stadt Leipzig.  Wir bedanken uns herzlich bei allen Partner*innen für ihre Unterstützung! 

(Quelle: DOSB) 

 

5 Fragen an Tahera Ameer

Teil 8 im Rahmen des Internationalen Tages der Demokratie mit Tahera Ameer, Vorständin der Amadeu Antonio Stiftung. Ihre Themenschwerpunkte sind Antisemitismus, Rassismus, Antifeminismus. 
 

Beim Thema Sport und Menschenrechte denke ich zuerst an…

Menschenrechtsverletzungen. An Ausbeutung, Diskriminierung und Ausgrenzung bei Großereignisse wie Olympia, Fußball-WM und EM, aber auch im Breitensport. Ich denke an sexualisierte Gewalt in Abhängigkeitsverhältnissen zwischen Trainer*innen und Sportler*innen. Ich denke daran, wie sehr die Opfer und Überlebenden von Menschenrechtsverletzungen im Sport um Gehör kämpfen müssen, und daran, wie diametral das zu den Werten steht, die der Sport für sich in Anspruch nimmt. Sport will eine integrative und demokratiefördernde Funktion haben, muss diesem Anspruch aber auch gerecht werden. 

Ich bin Mitglied im DOSB-Menschenrechtsbeirat, weil…

ich diese Defizite benennen will und einen Beitrag dazu leisten möchte, dass es den verantwortlichen Akteur*innen im Sport besser gelingt, den Ansprüche und Werten, die der Sport an sich selbst stellt und in sich trägt, besser gerecht zu werden. 

 

Was bedeutet eine stabile Demokratie in Zeiten aktueller Krisen und Herausforderungen für Sie?

Resiliente Institutionen und Rechtsstaatlichkeit, Schutz der Grundrechte, ernsthafte Sozialpolitik und eine Politik, die wirklich gestaltet und Konflikte als ein wesentliches Moment jeder funktionierenden Demokratie begrüßt und offensiv austrägt, dabei aber nie ihre Werte über Bord wirft. Eine Demokratie ist immer nur so gut, wie sie in der Lage ist ihre Minderheiten zu schützen. Daran muss sie sich messen. 

 

75 Jahre Grundgesetz und 34 Jahre Deutsche Einheit, welche Spannungen und Unterschiede merken Sie zwischen Ost und West?

Wenn ich mit Westdeutschen spreche, bekomme ich oftmals das Gefühl, dass Ostdeutschland auf einem anderen Stern liegt. Die Situation in Ostdeutschland scheint die Westdeutschen in der Mehrzahl weder zu betreffen noch zu berühren. Die Wahlen machen deutlich, dass die demokratische Kultur in Ostdeutschland massiv beschädigt ist und menschenverachtende und demokratiefeindliche Positionen geteilt und legitimiert werden. Nicht nur brauchen wir eine uneingeschränkte Unterstützung derjenigen, die unter großen Gefahren für den Erhalt demokratische Kultur kämpfen, sondern auch ein gemeinsames Ringen für eine Gesellschaft, die an Demokratie und Menschenrechten interessiert ist. Es ist nämlich die gesamtdeutsche Demokratie, die auf dem Spiel steht. 

 

Wie kann aus Ihrer Sicht der Sport zur Förderung der Demokratie beitragen?

Sport begeistert, animiert, emotionalisiert und verbindet Menschen. Doch Sport gibt es auch in Diktaturen. Das zeigt, dass  er sehr unterschiedlich gerahmt werden kann. Die im Sport angelegten Werte und Ideale im Umgang miteinander wie Toleranz, Fairplay, Teamgeist, Verlässlichkeit und Engagement sind aber sehr geeignet, den Versprechen des Grundgesetzes zur Geltung zu verhelfen. Und darauf kommt es an:  Sport hat ein riesiges Potenzial und Sportler*innen, Vereine und Verbände können einen sehr großen Unterschied machen, wenn sie sich engagieren, weil sie eine große Vorbildungsfunktion haben. Sport kann vorleben und zeigen, wie wichtig Teilhabe und Anerkennung ist und vor allem: wie gut sich das anfühlt. 

(Quelle: DOSB)

Menschenrechte gelten für Alle! Wusstest Du, dass der der Internationale Tag der Demokratie erst 2007 von den Vereinten Nationen ausgerufen wurde und die Verteidigung und Förderung der Demokratie hat? Durch die Demokratie sollen die Werte der Gesellschaft gefördert werden und es sind Rechte wie Meinungsfreiheit, Versammlungsfreiheit und Pressefreiheit zu einem Selbstverständnis geworden. Aber Demokratie ist nicht selbstverständlich! 
Für mehr Information, welche Rechte für Dich gelten und was sie mit dem Sport zu tun haben, schau vorbei unter: https://www.dosb.de/ueber-uns/sport-und-menschenrechte

Das Finale der Sportabzeichen-Tour 2024 in Brandenburg an der Havel

Gleich an zwei Tagen war die Sportabzeichen-Tour des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) zu Gast im geschichtsträchtigen Stadion am Quenz. Eine reibungslose Organisation durch das erfahrene Team um den Landessportbund Brandenburg (LSB) und den Stadtsportbund Brandenburg an der Havel (SSB) und viele sportliche Highlights machten den zehnten und letzten Stopp der Jubiläumstour des Deutschen Sportabzeichens in diesem Jahr - trotz wechselhaften Wetters am zweiten Tag - zu einem einzigartigen Erlebnis für alle Sportbegeisterten mit und ohne Behinderung. Karl-Heinz Hegenbart vom LSB Brandenburg misst dem Deutschen Sportabzeichen eine enorme Bedeutung bei: „Das Deutsche Sportabzeichen ist die Olympiamedaille des kleinen Mannes oder der kleinen Frau und ein hervorragendes Mittel, Menschen in Bewegung zu bringen. Eine gute Motivation, etwas gegen Bewegungsdefizite zu tun.”

Am Nachmittag des 10. September waren zunächst alle eingeladen, sich an den Disziplinen des Deutschen Sportabzeichens zu versuchen oder es direkt abzulegen - Anmeldung war keine erforderlich. Das Angebot wurde von ca. 300 sportbegeisterten Brandenburger*innen genutzt. Wer gerade Pause hatte oder seine Prüfungen bereits hinter sich hatte, konnte sich an einem der zahlreichen Mitmachangebote wie einem 9-Loch-Minigolf, einer Sommereisstockbahn, einer Kletterwand oder einer Hüpfburg austoben. Auch ein Rollstuhlparcours und Goalball wurden zum Ausprobieren angeboten.

Seit diesem Jahr gehören in der Kategorie Kraft die Disziplinen Liegestützen, Crunches und Triceps-Dips neu zum erweiterten Leistungskatalog des Deutschen Sportabzeichens für Erwachsene und konnten in Brandenburg am Dienstag gleich einmal genutzt werden. Und für alle, denen noch der Nachweis der Schwimmfähigkeit für ihr Sportabzeichen fehlte, stand ein kostenfreier Shuttleservice zum Marienbad zur Verfügung.

Am Vormittag des 11. September waren dann die rund 700 Jungen und Mädchen aus den angemeldeten Schulen aus Brandenburg und Umgebung dran. Die offizielle Eröffnung um 9.00 Uhr ließ sich auch Michael Müller, Bürgermeister der Stadt Brandenburg, nicht entgehen: „Wenn es bei unseren politischen Zusammenkünften nur einmal so viel Applaus gäbe wie heute hier, wäre ich schon sehr froh!” Michael Müller, der im Anzug und mit Sneakers auf den Platz kam, treibt selbst viel und regelmäßig Sport: “Dabei bekomme ich wunderbar den Kopf frei und kann viel besser denken.”

Karl-Heinz Hegenbart, Präsident des LSB Brandenburg, erinnerte die Schüler*innen: „Denkt daran, das ist heute euer Tag. Habt viel Spaß und haut rein.” Hegenbart freut sich, die aufgeregten Jungen und Mädchen bei diesem tollen Sportevent zu beobachten: “Sport hat auch eine soziale Komponente - für Jung und Alt. Sich zu treffen, gemeinsam Sport zu treiben, Freundschaften zu knüpfen - und ein gemeinsames Ziel zu verfolgen. Das gibt einfach Halt. Und wir üben beim Sport, uns an Regeln zu halten.”

Als Vertreter des DOSB war Ronald Rauhe, zweimaliger Kanu-Olympiasieger, mehrfacher Weltmeister und Mitglied der EOC-Athletenkommission nach Brandenburg gekommen. Er freute sich: „Wenn ich die vielen leuchtenden Kinderaugen heute Morgen sehe, geht mir das Herz auf! Habt heute viel Freude und vergesst bei allem, was Ihr macht, nie, dabei Spaß zu haben”.

Natürlich waren auch die drei Sportbotschafter*innen der Nationalen Förderer des Deutschen Sportabzeichens nach Brandenburg gekommen, um die Schüler*innen an den Stationen zu begleiten, sie anzufeuern und mit Tipps und Tricks zu unterstützen. Der Kreis der Nationalen Förderer besteht aus der Sparkassen-Finanzgruppe, Ernsting’s family und kinder Joy of Moving.

 „Ich freue mich extrem, dass ich auch in diesem Jahr wieder bei der Sportabzeichen-Tour dabei sein durfte. Vor allem, wenn die Schulkinder da sind. Da macht es mir einen Riesenspaß zu sehen, dass manche im Voraus gar nicht wissen, dass sie richtig Freude an Bewegung und Sport haben werden”, sagte Elisabeth Seitz, Rekordmeisterin im deutschen Kunstturnen und als Sportbotschafterin der Sparkassen-Finanzgruppe dabei. Mathias Mester ist Para Leichtathlet der Wurfdisziplinen, unter anderem siebenfacher Welt- und vierfacher Europameister und unterstützt die Tour als Sportbotschafter für Ernsting’s family: „Ich wünsche allen, die heute hier sind, viel Spaß - genießt den Tag trotz des bescheidenen Wetters. Ich muss heute noch gegen Frank Busemann bei einem Langstreckenlauf antreten, obwohl mein weitester Weg bis jetzt vom Auto hier ins Stadion gewesen ist - erwartet also lieber kein Kopf-an-Kopf-Rennen.” Der ehemalige Zehnkämpfer und Olympiazweite von Atlanta, Frank Busemann, war als Sportbotschafter für kinder Joy of Moving im Stadion und erinnert sich an den Sportabzeichen-Tourstopp in 2022 im Stadion am Quenz: “Brandenburg ist wirklich ein besonderes Pflaster. Die Sportbegeisterung ist hier so deutlich zu spüren. Man sieht, dass sich Leute um das Thema Sport kümmern.” Damit bezieht er sich auf zwei Highlights: Den Wettbewerb um das schnellste Deutsche Sportabzeichen vor zwei Jahren und den diesjährigen 800-Meter-Handicaplauf.

Wertvolle Tipps von drei Top-Athlet*innen und spannende Wettkämpfe

Nach der offiziellen Eröffnung und dem Warm Up wartete auf die Ehrengäste und die Sportbotschafter*innen dann auch gleich die erste sportliche Herausforderung des Tages: Beim 800-Meter-Handicap-Lauf - einer Idee aus dem Umfeld der Special Olympics - wurde die im Vorfeld ermittelte 800-Meter-Zeit von Sportbotschafter Frank Busemann mittels Quotienten auf die zu absolvierende Streckenlänge der anderen Teilnehmer*innen mit und ohne Behinderung umgelegt, sodass ein gerechter gemeinsamer Lauf möglich war. Frank Busemann findet die Aktion großartig: „Es ist toll, dass die Brandenburger immer wieder neue Ideen auf Lager haben.” Die Idee des Handicap-Laufs haben Sebastian Bradke, Geschäftsführer des Stadtsportbundes Brandenburg (SSB Brandenburg) und Matthias Pietschmann, Vorstand des Vereins Lebenshilfe Brandenburg-Potsdam entwickelt: „Sport öffnet einfach Türen - und das in jedem Alter. Da ist man gesellig unterwegs und da fällt eine Beeinträchtigung gar nicht so sehr auf.”

Acht Teilnehmer*innen waren angetreten - das Ergebnis dieser außergewöhnlichen sportlichen Herausforderung: Sportbotschafter Mathias Mester vor Sebastian Bradke, Geschäftsführer des SSB Brandenburg und Stephan Giese, Fußballer des Vereins Lebenshilfe Brandenburg-Potsdam. Mathias Mester spielte nach seinem Erfolg auf den nächsten Wettbewerb, den Gummistiefel-Weitwurf an: „Das Gute ist: Ich lebe noch. Aber ich habe mich noch nie in meinem Leben so lange für einen Wurfwettbewerb warmgelaufen.”

Und damit ging es direkt weiter zum nächsten Highlight: Auf die Ehrengäste und Sportbotschafter*innen wartete die letzte Runde des diesjährigen Wettbewerbs um den „Goldenen Gummistiefel” - der Gummistiefel-Weitwurf. Rekordhalter (34,60 Meter) Frank Busemann sah sich in der Person von Mathias Mester (“ich komme frisch aus dem Trainingslager”) seinem ärgsten Herausforderer in Brandenburg in einem direkten Duell ausgesetzt, welches er nach Anlaufschwierigkeiten souverän für sich entschied: 34,70 Meter - neuer Tour Weltrekord. Damit kann er den „Goldenen Gummistiefel” 2024 mit nach Hause nehmen. Auf den Plätzen: Mathias Mester (31,50 Meter) und DOSB-Maskottchen Trimmy (22,30 Meter). Frank Busemann: „Ich stehe auf sowas. Pokale gewinnen war früher mein Lebenselixier und jetzt hab’ ich auch noch den Goldenen Gummistiefel.” Auf das Gerücht angesprochen, er habe in seinem Keller eigens einen Trainings-Windkanal installiert, meinte er: „Das ist meine Investition für das nächste Jahr, ich tüftele nämlich noch ziemlich an meiner Technik herum. Aber heute bin ich erst mal froh, dass ich den Weg an die Spitze zurückgefunden habe.” Über die Leistung seines Rivalen urteilte Busemann großzügig: “Ich sag’ mal so: Alles über 30 Meter ist Weltklasse.”

Der Zweitplatzierte Mathias Mester hat sich ebenfalls einiges vorgenommen: „Ich werde ab sofort sämtliche Gummistiefel Deutschlands aufkaufen, damit Frank nicht mehr trainieren kann - und dann kann er sich 2025 warm anziehen. Trotzdem: Besser als Frank kann man hier heute nicht werfen und ich gönne ihm den Pokal von Herzen.”

Im Anschluss stand die Handstand-Challenge mit Elisabeth Seitz an: Wer hält es am längsten im Handstand aus? Herausgefordert wurde die Kunstturn-Rekordmeisterin und Sportbotschafterin der Sparkassen-Finanzgruppe von einer Gruppe Nachwuchs-Turnerinnen vom Brandenburger Sport- und Ruder Klub 1883 (BSRK). Der Boden der Tartanbahn machte allen Teilnehmerinnen zu schaffen und am Ende musste sich die 10jährige Sofiia nur ganz knapp Elisabeth Seitz geschlagen geben. Und die war beeindruckt: „Ich konnte ja nichts sehen, weil ich selbst im Handstand war. Ich hörte nur immer, dass Sofiia wirklich noch steht und merkte schon, wie meine Arme zu zittern anfingen. Viel länger hätte ich auch nicht mehr stehen können.” Solche Talente müssen gefördert werden, so Elisabeth Seitz weiter. „Das war eine großartige Leistung und ich hoffe sehr, dass Sofiia lange dabeibleibt, denn das Turnen ist eine der schönsten Sportarten, die es gibt.”

Bei der darauffolgenden Autogrammstunde mit den Sportbotschafter*innen der Nationalen Förderer und DOSB-Vertreter Ronald Rauhe war für die Schüler*innen Geduld angesagt. Die Autogrammkarten waren sehr begehrt und die Sportprofis belagert. Am Ende konnten alle mit einer persönlichen Unterschrift nach Hause gehen.

Durchs Programm führten zwei Moderatoren mit Herz. An der Seite von DOSB-Moderator Dennie Klose stand Tobias Borchers, der in der Region als Schauspieler und Moderator beliebt und bekannt ist und sich bestens auskennt. Dennie Klose hätte sich zwar ein bisschen mehr Sonne gewünscht, genoss dennoch die tolle Stimmung: „Dieser Tourstopp ist ein würdiger Abschluss einer tollen Sportabzeichen-Tour. Wir sehen hier, wie alle gemeinsam Spaß haben und sich ihren Herausforderungen stellen. Und mein persönliches Highlight sind die glücklichen Augen der Kinder.” Tobias Borchers ergänzt: “Brandenburg zeigt sich hier von seiner besten Seite mit großartigen Angeboten. Die Kinder sind glücklich, den Sportbotschafter*innen Busemann, Seitz und Mester so nahe zu kommen, überall wird Sport gemacht - was will man denn mehr?”

Selbstverständlich gab es, wie am Vortag auch, rund um das Deutsche Sportabzeichen einiges zu erleben: Die Nationalen Förderer des Deutschen Sportabzeichens hatten am Mittwochzusätzlich ihre Aktionsflächen mit spannenden Mitmachangeboten mitgebracht, und so konnten sich die Schüler*innen am Reaktionsboard und der Wurfwand der Sparkassen-Finanzgruppe, oder beim Ernsting's family Familien-Parcours mit Sackhüpfen oder Hula Hoop austoben.

Und als Erinnerung an den Tourstopp in Brandenburg gab es für die Mädchen und Jungen kostenfrei Fotos von ihren Sportabzeichen-Prüfungen an der Fotostation von kinder Joy of Moving.

Gegen 13.00 Uhr ging ein aufregender Sporttag mit vielen Highlights zu Ende. In guter Erinnerung bleibt das Finale der Sportabzeichen-Tour 2024 Sebastian Bradke vom SSB Brandenburg an der Havel: „Nach der Veranstaltung ist vor der Veranstaltung. Wir haben den Tag heute eigentlich direkt nach dem Tourstopp vor zwei Jahren zu planen und zu organisieren begonnen, und wenn ich mir die Begeisterung der Kinder anschaue, muss ich sagen, es hat sich gelohnt. Ein ganz großes Dankeschön geht an die gut 120 Helfer*innen, die heute hier im Stadion waren - ohne dieses ehrenamtliche Engagement wären solche Events nie und nimmer durchführbar. Wir freuen uns auf das nächste Mal!”

Mit dem Tourstopp in Brandenburg an der Havel geht eine wunderbare Sportabzeichen-Tour 2024 mit vielen Highlights zu Ende. Alle Beteiligten freuen sich bereits auf den Frühsommer 2025, wenn es wieder heißt: „Das Deutsche Sportabzeichen geht auf Tour!”

(Quelle: DOSB)

Spiele im Wandel

Keine Frage, es waren wahrlich beeindruckende und emotionale Momente und Bilder, die die Olympischen und Paralympischen Spiele von Paris in den zurückliegenden Wochen en masse kreiert haben. Egal ob glanzvolle Eröffnungs- und Abschlussfeiern, imponierende Sportstätten zwischen Eiffelturm, Grand Palais und Versailles oder die bei Zuschauenden, freiwilligen Helfer*innen und Athlet*innen stetig zu spürende Begeisterung: Paris 2024 hat in vielen Bereichen neue Maßstäbe gesetzt. Nicht wenige sprechen von den besten Spielen aller Zeiten, vom Beginn einer neuen Epoche der Olympischen und Paralympischen Spiele.  

Wirklich überraschen kann die positive Strahlkraft der „Games Wide Open“, die womöglich auch in vielen Köpfen hierzulande das kritische Verhältnis zu den Spielen etwas geradegerückt hat, indes nicht. Dass die „Stadt der Liebe“ mit ihrem einzigartigen Charme die perfekte Kulisse für ganz besondere Spiele liefern würde, war im Vorfeld abzusehen. Aber auch darüber hinaus konnte man erwarten oder zumindest erhoffen, dass mit Paris 2024 ein neues Kapitel in der Geschichte der Olympischen und Paralympischen Spiele beginnt. Nicht ohne Grund hat auch der DOSB in den Planungen seiner Olympiabewerbung für 2036 oder 2040 stetig darauf hingewiesen, dass sich die Spiele im Wandel befinden. Dass sich die Rahmenbedingungen seit der letzten, im November 2015 in Hamburg gescheiterten Bewerbung grundlegend verändert haben.  

Die Spiele von Paris waren die ersten, die die neuen Rahmenbedingungen, die das IOC durch einen permanenten Reformprozess seit 2014 geschaffen hat, voll ausnutzen konnten. Die vor allem auf Nachhaltigkeit, Kostenreduzierung und konzeptionelle Flexibilität ausgerichtete Agenda 2020+5 und die „New Norm“ erlauben es den Ausrichtern der Spiele mehr denn je neue Akzente zu setzen und sie so zu gestalten, dass sie perfekt zu den Bedingungen und Stärken des Gastgeberlandes passen. Den übergeordneten Leitsatz „Die Spiele passen sich dem Gastgeber an, nicht der Gastgeber den Spielen“ haben die Veranstalter*innen in Paris nahezu in Perfektion umgesetzt.  

Was aber bedeutet der olympische Erfolg im Nachbarland nun für eine erneute Bewerbung Deutschlands? Eine Frage, die wenige Tage nach der Abschlussfeier der Paralympischen Spiele sicher noch nicht vollumfänglich beantwortet werden kann. Hierfür bedarf es gerade in Bezug auf ökonomischen und nachhaltigen Erfolg tiefgreifender Evaluierungen, Umfragen und Analysen. Es besteht jedoch bereits jetzt berechtigte Hoffnung, dass die Zustimmung für die „neue Form“ der Spiele gestiegen ist. Zumindest lassen viele Aussagen aus Politik, Gesellschaft und Sport darauf schließen, dass es nach Paris ein Momentum für eine deutsche Olympiabewerbung gibt. Ein Momentum, das der DOSB gezielt und sinnhaft nutzen sollte.    

Die Organisator*innen von Paris 2024 haben eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass sich Mut, Standhaftigkeit und Innovationsgeist bei der Bewerbung und Planung auszeichnen. Die Umsetzung der Idee, die Spiele dank urbaner Sportstätten in oftmals historischen Kulissen wieder näher an die Menschen zu bringen, war sicher nicht immer ein Selbstläufer. Ebenso wie der Plan von Eröffnungsfeiern im öffentlichen Raum – kostenlos zugänglich für tausende Gäste aus aller Welt. Doch der Mut und die Standhaftigkeit von Sport und Politik wurden belohnt. Allein das sollte Motivation genug sein, auch eine deutsche Bewerbung weiterhin mit Mut, Zuversicht, einer gewissen Portion Innovationsgeist und vor allem gemeinsam voranzutreiben. Dass es zur Umsetzung dieser innovativen Ideen keineswegs einer Vielzahl an kostspieligen Neubauten bedarf, hat Paris ebenfalls unter Beweis gestellt. Gigantische Spiele gehen inzwischen eben auch ohne baulichen Gigantismus.  

Die ersten Spiele in unserem Nachbarland seit 1992 haben zudem deutlich vor Augen geführt, welche gesellschaftlichen und sportlichen Impulse vor, während und vermutlich auch nach Olympia gesetzt werden können. Dass Frankreich bei den Olympischen Spielen seine Medaillenausbeute im Vergleich zu Tokio nahezu verdoppeln (64:33 Medaillen) und auch bei den Paralympischen Spielen über ein Drittel mehr Plätze auf dem Siegerpodest bejubeln konnte (75:55), ist sicherlich nicht nur auf den Heimvorteil, sondern vielmehr auch auf eine veränderte Spitzensportförderung im Vorfeld der Spiele zurückzuführen. Und auch die Tatsache, dass sich im Medaillenspiegel nahezu alle Gastgebenden-Nationen der vergangenen Jahrzehnte in den Top Ten wiederfinden, mag ein Indiz auf eine durch die Spiele zielgerichtetere Förderung im Leistungssportbereich sein.  

Doch die Olympischen und Paralympischen Spiele von Paris wirken weit über die Grenzen des Leistungssports hinaus. Während wir hierzulande der Abschaffung der zweiten Sportstunde oftmals näher sind als der Einführung der dritten, wurden in Vorbereitung auf die Spiele in allen französischen Grundschulen 30 Minuten tägliche (!) Bewegung fest in den Lehrplan aufgenommen. 36.000 Kinder in ganz Frankreich bekamen dank der Spiele die Möglichkeit zu kostenlosem Schwimmunterricht. Wie gut, dass im Vorfeld der Spiele in Frankreich 275 Schwimmbäder in ländlichen Gegenden neu gebaut wurden.  Zudem wurden in ganz Frankreich 5.000 kommunale Sportanlagen neu eröffnet und durch das Programm Terre de Jeux 2024 4.500 Städte und Regionen inspiriert, über 50.000 sportbezogene Veranstaltungen durchzuführen, um so die Teilnahme am Sport im ganzen Land zu fördern. Und dass über 40.000 Teilnehmer*innen direkt im Anschluss an den Männer-Marathon die Strecke nutzen und sich somit für einige Stunden als echte Olympia-Teilnehmer*innen fühlen konnten, ist ein weiterer Beweis dafür, dass sich die neuen Spiele viel mehr an den Erwartungen der Menschen orientieren. 

Ohne detaillierten Analysen vorzugreifen, steht außer Frage: Eine deutsche Bewerbung kann eine Menge von den Spielen in Paris lernen. Aber wir sollten dennoch nicht blind versuchen, diese einfach zu kopieren oder das, was an der Seine besonders gut gewesen ist, noch besser, noch größer machen zu wollen. Das ist – in neuen olympischen Zeiten – nicht nötig. Die Spiele von Paris waren deshalb so erfolgreich, weil es Frankreich im Zusammenspiel mit dem IOC perfekt verstanden hat, die Stärken, Bedürfnisse und Gegebenheiten der französischen Hauptstadt und des Landes in Szene zu setzen. Damit haben die Olympischen und Paralympischen Spiele 2024 nicht nur die Menschen in ihrem Land, sondern überall auf der Welt begeistert. Und genau dies muss auch weiterhin Antrieb und Ziel eines deutschen Bewerbungskonzeptes sein. Dieses braucht ein besonderes Alleinstellungsmerkmal „Made in Germany“ – wir arbeiten daran… 

(Autor: Stephan Brause,  Leiter der Stabsstelle Olympiabewerbung im DOSB)

BundesNetzwerkTagung des queeren Sports 2024

Ziel der Veranstaltung ist es, die Akzeptanz von geschlechtlicher und sexueller Vielfalt im Sport zu stärken und Diskriminierung aufgrund von sexueller und geschlechtlicher Identität zu verringern. Die BuNT bietet eine Plattform für Austausch, Workshops, Diskussionen und Vernetzung, um gemeinsam praktische Maßnahmen zur Förderung von Vielfalt im Sport zu entwickeln.

Teilnehmende haben die Möglichkeit, an verschiedenen Workshops teilzunehmen, beispielsweise zum Thema „Wie mache ich meinen Verein queerfreundlich(er)?“. Zudem werden Vorträge zu innovativen Praxisbeispielen wie RUNN+ gehalten. In Zusammenarbeit mit der dvs-Kommission für Geschlechter- und Diversitätsforschung sind auch eine Keynote und eine Podiumsdiskussion mit Vertreter*innen aus Politik, Sport und Wissenschaft geplant.

Die Tagung findet vom 4. bis 10. November 2024 sowohl digital als auch vom 8. bis 10. November 2024 in der Akademie des Sports in Hannover statt.

Die Anmeldung zur BuNT 2024 ist kostenlos. Das Anmeldeformular, das detaillierte Programm sowie weitere Informationen gibt es auf der Website unter folgendem Link: vielfalt-in-bewegung.de/bunt2024/.

(Quelle: Vielfalt in Bewegung)

„Ich würde mir für die Zukunft mehr Barrierefreiheit wünschen!“

Herzlichen Glückwunsch zum zweifachen Gold bei den Paralympischen Spielen in Paris 2024! Wie hast du deine Erfolge gefeiert, und gab es dabei einen besonderen Moment, der dir in Erinnerung geblieben ist?

Natascha Hiltrop: Vielen Dank für die Glückwünsche. Ich bin nicht so der Typ fürs Feiern, aber wir haben am Abend vor unserer Heimreise mit ein wenig Sekt angestoßen und den Abend ruhig ausklingen lassen.

Du warst von 2018 bis 2020 als Sport-Inklusionsmanagerin im gleichnamigen Projekt des DOSB beim Deutschen Schützenbund tätig. Welche Projekte konntest du während dieser Zeit erfolgreich umsetzen?

Natascha Hiltrop: Wir haben für die Para-Bogenschütz*innen in Wiesbaden ein Europacup-Finale organisiert und unsere Vereine darauf aufmerksam gemacht, dass sie mithilfe einer neuen Förderung durch die Aktion Mensch ihre Vereinsheime barrierefreier machen können. Bei Fragen haben wir auch bei der Antragstellung geholfen. Mittlerweile haben einige Vereine Rampen oder automatische Türen, um den Zugang zu erleichtern oder überhaupt zu ermöglichen. Beratungen zu Inklusionsthemen, wie beispielsweise zur Klassifizierung, gehörten ebenfalls zu den Aufgaben.

Gibt es spezifische Anforderungen oder besondere Herausforderungen im Sportschießen im Hinblick auf Inklusion?

Natascha Hiltrop: Der Schießsport an sich ist sehr inklusiv. Eigentlich kann ihn jede*r ausüben, ob gehörlos, blind oder mit Einschränkungen in den Extremitäten. Menschen mit Behinderungen schießen auch in der Bundesliga gegen und mit Schützinnen ohne Behinderungen. Im Bereich des Leistungssports muss man, wenn gemeinsam geschossen wird, jedoch auch auf die Fairness achten. Deshalb ist es bisher so, dass die Schütz*innen mit Behinderung, die ihr Sportgerät aus eigener Kraft halten können, mit den anderen schießen dürfen. Diejenigen, die das nicht können und ein Hilfsmittel zur Ablage während des Zielens benötigen, leider nicht. Wenn es um den Wettkampf geht, ist es schwierig, die richtige Balance zu finden - das gilt aber sicherlich nicht nur für den Schießsport. Eine Herausforderung besteht auch in der Zugänglichkeit der Vereinsheime. Aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg, und es war sehr erfreulich zu sehen, wie viele Vereine damals Interesse gezeigt und Anträge eingereicht haben, um für mehr Barrierefreiheit zu sorgen.

Inwieweit können die Paralympics dazu beitragen, Fortschritte in der Inklusion schneller zu erzielen?

Natascha Hiltrop: Durch die Paralympics rückt das Thema - auch durch die Medienpräsenz - wieder mehr in den Vordergrund und sorgt vielleicht dafür, dass mehr „Nicht-Betroffene“ Interesse zeigen und Projekte und Maßnahmen schneller vorankommen. Inklusion ist schließlich nicht nur für die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen, sondern für alle Menschen wichtig. Früher oder später sind wir alle betroffen und profitieren davon.

Was wünschst du dir für die Zukunft der Inklusion im Sport in unserem Land?

Natascha Hiltrop: Ich würde mir für die Zukunft mehr Barrierefreiheit wünschen. Leider ist es noch oft so, dass durch Treppen, zu hohe Absätze, zu schwere Türen oder fehlende behindertengerechte Toiletten einige Sportstätten nicht für jede*n zugänglich sind.

Quelle: DOSB

Imagekampagne zur Förderung von Migrantensportvereinen

Die Kampagne  im Rahmen des Projekts „Bewegte Zukunft UEFA EURO 2024™“ zielt darauf ab, die gesellschaftliche Wahrnehmung von Migrantensportvereinen zu verbessern und ihre wertvolle Arbeit in den Mittelpunkt zu rücken. Ab September können die Motive der Kampagne (siehe rechte Spalte) über verschiedene Social Media Kanäle und Plattformen ausgespielt werden, z.B. über Instagram, LinkedIn oder X. Der Kick-Off der Kampagne wird von Seiten des DOSB Anfang September angesetzt. Die Inhalte umfassen inspirierende Geschichten in Videos und Grafiken, die die positive Wirkung von Migrantensportvereinen auf die Gesellschaft verdeutlichen. Die abgebildeten Vereinsvertreter*innen stehen für eine Vielzahl an Vereinen die einen bedeutenden Beitrag zur sozialen Integration, zur Förderung des interkulturellen Dialogs und zur Stärkung des Zusammenhalts in unserer Gesellschaft leisten - und dabei spielt die Herkunft keine Rolle, sondern die Vielfalt ist entscheidend für die Zukunft im Sport. 

Projektkoordinatorin Nicola Franke über die Kampagne

„Mit dieser Kampagne wollen wir die herausragenden Leistungen der Migrantensportvereine sichtbar machen und ihre Bedeutung für eine integrative und vielfältige Gesellschaft hervorheben. Sport verbindet Menschen unterschiedlicher Herkunft und schafft ein Umfeld, in dem gegenseitiger Respekt und Verständnis wachsen können." 

Vom Mitspielen zum Mitgestalten  

Der DOSB lädt alle Vereine, Initiativen und Organisationen ein, die Kampagne aktiv zu unterstützen. Teilen Sie die Inhalte auf Ihren eigenen Social Media Kanälen und berichten Sie über Ihre positiven Erfahrungen mit Migrantensportvereinen. Verwenden Sie gerne die Hashtags #BewegteZukunft und #SportFuerAlle, um Ihre Beiträge sichtbar zu machen und Teil einer Bewegung für mehr Zusammenhalt und Integration zu werden.  

Setzen Sie mit uns ein Zeichen: „Wir brauchen alle Menschen im Sport und alle Menschen sind im Sport willkommen“. Zeigen Sie Ihrem Umfeld, dass ihr Verein offen ist und sich aktiv für ein gemeinsames Ziel einsetzt: Wir wollen gemeinsam Sport machen, weil es uns Spaß macht und dabei steht nicht die Sportart, Leistung oder Herkunft, sondern der Mensch im Mittelpunkt. 

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf der Website des Projekts „Bewegte Zukunft" unter Der Deutsche Olympische Sportbund (dosb.de)

Kontakt: 

Bewegte Zukunft 
bewegtezukunft(at)dosb.de  

5 Fragen an Johannes Herber

Teil 7 mit Johannes Herber, Geschäftsführer von Athleten Deutschland e.V.. Seine Themenschwerpunkte sind Athlet*innenrechte, Arbeitsrecht, Safe Sport und Sportpolitik. Er ist ehemaliger Basketballprofi und Nationalspieler und war bis zu seinem Wechsel zu Athleten Deutschland 2019 als Head of Player Relations bei der World Players Association tätig.

Beim Thema Sport und Menschenrechte denke ich zuerst an…
...das ikonische Bild von John Carlos und Tommie Smith, die bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko City auf dem Siegerpodest mit nach oben gestreckten Fäusten gegen die Unterdrückung der schwarzen Bevölkerung in den USA demonstrierten. Carlos und Smith wurden suspendiert und gezwungen, das Olympische Dorf zu verlassen. Für ihre Überzeugung setzten sie ihre Karrieren aufs Spiel - und verloren sie. Dennoch wurden Smith und Carlos zu Vorbildern für etliche Athletinnen und Athleten, die ebenso ihre Plattformen nutzen und für die Achtung der Menschenrechte eintreten.

Ich bin Mitglied im DOSB-Menschenrechtsbeirat, weil…
...im Sport ein transnationales Privatrecht gilt, dass an manchen Stellen mit den international anerkannten Menschenrechten kollidiert. Sei es bei der Meinungsfreiheit, bei Arbeitsrechten, beim Recht auf Privatsphäre oder jenem für faire Gerichtsverfahren - die Auseinandersetzung mit den Menschenrechten hilft bei der Bewertung der Regelwerke des Sports und ihrer Verhältnismäßigkeit. Abgesehen von den Rechten der Athletinnen und Athleten bin ich überzeugt, dass Verbände, alles dafür tun sollten, die Rechte aller Personen zu schützen, die durch ihr Handeln berührt werden. Die UN Leitlinien für Wirtschaft und Menschenrechte bieten dafür einen guten Rahmen, und ich bin sehr froh, dass der DOSB mit seiner Menschenrechts-Policy jetzt diesen Weg beschreitet. Als Beiratsmitglied hoffe ich durch kritisch-konstruktives Feedback die Umsetzung dieser Policy voranzubringen. Ich bin außerdem gerne Beiratsmitglied, weil ich bei jedem Treffen etwas Neues von den anderen Mitgliedern lerne, wofür ich sehr dankbar bin.

Beim Thema Athlet*innenrechte ist mir besonders wichtig, dass…
...sie ihr Recht auf Vereinigungsfreiheit und das Führen von Kollektivverhandlungen verwirklichen können. Diese Rechte gehören zu den Kernarbeitsnormen der ILO und firmieren als sogenannte „enabling rights“. Das bedeutet, sie verfolgen nicht nur einen bestimmten Zweck, sondern ihre Verwirklichung führt zur Verwirklichung weiterer Rechte. Ich war schon immer überzeugt davon, dass Athletinnen und Athleten ihre Interessen am besten selbst vertreten können bzw. frei sein sollten, darüber zu entscheiden, wer für sie spricht. So können sie mit den Verbänden auf Augenhöhe verhandeln, unter welchen Bedingungen ihre Karrieren stattfinden. Ich sehe diese Beziehung nicht als Gegeneinander, sondern im Idealfall als gelingende Sozialpartnerschaft wie man sie aus anderen Wirtschaftssektoren kennt.

Menschenrechte und die Olympischen Spiele gehören zusammen, weil…
...das IOC ein globales Unternehmen mit gewaltigen Umsätzen ist. Wie jedes andere multinational agierende Unternehmen, dessen Aktivitäten menschenrechtliche Risiken mit sich bringen, muss auch das IOC seiner menschenrechtlichen Verantwortung nachkommen und die UN Leitlinien implementieren. Das gilt für die Tätigkeit des IOC als Ausrichter der Olympischen Spiele genauso wie für seine Funktion als Dach des internationalen Spitzensports.

Für die Zukunft wünsche ich mir für Athlet*innen, dass…
...
immer mehr Verbände sich mit ihrer menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht auseinandersetzen und entsprechende Maßnahmen ergreifen. Die Autonomie des Sports ist ein hohes Gut, aber sie sollte nicht aus Reflex wie ein Schutzschild eingesetzt werden, das wichtige Reformen abblockt und so Betroffenenrechte einschränkt. Ich denke da insbesondere an die aktuelle Diskussion rund um ein unabhängiges Zentrum für Safe Sport. Es sollte Betroffenen jederzeit offenstehen, an wen sie Gewalterfahrungen melden, damit ein angemessener und kompetenter Umgang damit sichergestellt ist. Außerdem muss die Möglichkeit bestehen, dass diese Meldungen unabhängig untersucht und beurteilt werden. Das wäre ein unheimlich wichtiger Schritt - nicht nur für Athlet*innen, sondern für alle Menschen im Sport, die möglicherweise mit Gewalt konfrontiert werden.

(Quelle: DOSB)

Menschenrechte gelten für Alle

Wusstest Du zum Beispiel, dass Arbeitnehmer*innen vielfältige Beteiligungs- und Mitspracherechte haben.

Für mehr Information, welche Rechte für Dich gelten und was sie mit dem Sport zu tun haben, schau vorbei unter: https://www.dosb.de/ueber-uns/sport-und-menschenrechte

3x3-Basketballerinnen sind „Sportlerinnen des Monats“ August

Die Olympiasiegerinnen im 3x3-Basktball sind die „Sportlerinnen des Monats“ August. Das ergab die Wahl unter den rund 4.000 Sporthilfe-geförderten Athlet*innen. Das deutsche Frauen-Team mit Svenja Brunckhorst, Sonja Greinacher, Elisa Mevius und Marie Reichert hatten sich in Paris als Olympia-Neulinge sensationell bis ins Finale gespielt. Dort schrieben sie, auch vor den Augen von Basketball-Legende Dirk Nowitzki, mit dem Gewinn der Goldmedaille, ein Stück deutsche Sportgeschichte: Es war die erste deutsche olympische Medaille im Basketball überhaupt.

Diese historische Leistung honorierten Deutschlands beste Nachwuchs- und Spitzenathlet:innen jetzt mit der Auszeichnung als „Sportlerinnen des Monats“. Anders als etwa bei Journalist*innen- oder Publikumswahlen stimmen hier ausschließlich alle geförderten Sporthilfe-Athlet*innen ab und geben so der Wahl ihre ganz besondere Note.

„Natürlich ist der Gewinn der Goldmedaille durch nichts zu toppen. Aber die große Welle der Begeisterung, die uns nach dem Olympiasieg entgegenschwappte und auf der wir seitdem reiten, ist unbeschreiblich. Und jetzt noch von allen anderen Athlet*innen die Wertschätzung durch die Wahl als ‚Sportlerinnen des Monats‘ zu bekommen, ist das absolute i-Tüpfelchen“, zeigt sich Svenja Brunckhorst von der Wahl überwältigt.

Auf Platz zwei und drei wählten die Sporthilfe-geförderten Athlet*innen Kugelstoß-Olympiasiegerin Yemisi Ogunleye sowie Ruder-Olympiasieger Oliver Zeidler, mit minimalem Vorsprung vor Darja Varfolomeev, Olympiasiegerin in der Rhythmischen Sportgymnastik.

Bei der „Sportler*in des Monats“-Abstimmung August standen die zehn olympischen Goldmedaillen-Gewinner*innen von Paris aus dem vergangenen Monat zur Wahl, neben den drei Erstplatzierten auch das Dressur-Team mit Frederic Wandres, Jessica von Bredow-Werndl und Isabell Werth, der Kajak-Vierer mit  Max Rendschmidt, Max Lemke, Jacob Schopf und Tom Liebscher-Lucz, der Kajak-Zweier mit Jacob Schopf und Max Lemke, Springreiter Christin Kukuk, die Triathlon-Mixed-Staffel mit Tim Hellwig, Lisa Tertsch, Lasse Lührs und Laura Lindemann, Darja Varfolomeev, Rhythmische Sportgymnastik, und Dressurreiterin Jessica von Bredow-Werndl (in alphabetischer Reihenfolge). Im vergangenen Monat hatte Schwimm-Olympiasieger Lukas Märtens die Wahl zum „Sportler des Monats“ Juli gewonnen.

Gewählt wird der*die „Sportler*in des Monats“ von den rund 4.000 Sporthilfe-geförderten Athlet*innen - unterstützt von der Athletenkommission im DOSB und SPORT1.

(Quelle: Deutsche Sporthilfe)

Paris Calling: Zugang für Alle

Das Feuer brennt wieder in Paris: Nach dem olympischen ist es nun das paralympische Feuer, das in einem Ballon gut sichtbar für alle zu sehen ist.

Dieses Feuer brennt auch im Herz und in den Beinen und Armen der olympischen und paralympischen Athletinnen und Athleten. Jahrelang haben sie hingefiebert auf ihren Traum, haben trainiert und alles gegeben für ihr großes Ziel: Einmal bei den olympischen und paralympischen Spielen zu starten.

Am Ende werden nicht alle Athletinnen und Athleten ihren Traum von der Teilnahme an den Spielen, oder sogar von der Medaille verwirklichen. Aber sie haben den Weg zum Sport gefunden, haben sich mit anderen gemeinsam vorbereitet, konnten sich messen und durften erleben wie viel Spaß gemeinsame Bewegung bringt.

Die Sportlerinnen und Sportler mit Behinderungen, die bei den Paralympics starten, haben ihr persönliches Erfolgsrezept gefunden. Teile dieses Rezepts sind Talent Trainingsfleiss, Ehrgeiz, tolle Trainerinnen und Trainer, ein unterstützendes Umfeld und die richtigen Hilfsmittel oder wichtige Personen, wie die Begleitläufer. Begleitläufer nennt man die Personen, die zum Beispiel beim Marathon, verbunden mit einem Seil, gemeinsam mit blinden Läuferinnen und Läufern unterwegs sind. Sie zeigen den Weg und tragen so wesentlich zur Höchstleistung bei.

Die Paralympics sind aber auch ein Moment um innezuhalten und um darauf hinzuweisen, dass nicht nur die paralympische Karriere keine Selbstverständlichkeit ist. Noch immer ist es nicht die Regel, dass Menschen mit Behinderungen Sport treiben können. Zu oft fehlen die Möglichkeiten weil die Barrierefreiheit nicht gegeben ist, weil die Unterstützung oder die Hilfsmittel nicht vorhanden sind, weil der Sportverein nicht erreichbar ist oder weil das Geld für Ausrüstung, Mobilität und Vereinsbeitrag fehlt.

Über 55 % der Menschen mit Behinderungen haben keinen Zugang zum Sport, das ist ein Umstand, den wir nicht einfach so hinnehmen und erst in 4 Jahren zu den nächsten Paralympics im Sommer 2028 wieder thematisieren dürfen.

Vielmehr ist jetzt die Zeit dafür, dass endlich Sport für alle möglich ist. Lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass Barrieren abgebaut werden, bauliche und die in den Köpfen. Lasst uns für gemeinsamen Sport für Menschen mit und ohne Behinderungen eintreten, denn dieser Erfahrungsraum wird uns allen nutzen, im Alltag, in der Bildung, der Arbeit und im Sport. Schließlich kommen die nächsten Paralympics bald und wir sollten die Talente rechtzeitig finden und fördern, aber auch allen anderen Menschen den Spaß am Sport ermöglichen.

(Autorin: Verena Bentele, DOSB-Vizepräsidentin, 12-fache Paralympics-Siegerin und Präsidentin des Sozialverbandes VdK)

„Stop the Clock“ - für Olympische und Paralympische Spiele in Deutschland

Am 11. September 1972 um 20.02 Uhr erlischt bei der Schlussfeier der Spiele von München das Olympische Feuer. Seit diesem Moment warten wir auf Olympische und Paralympische Spiele in Deutschland - seit mehr als 51 Jahren tickt die Uhr. 

Diese Uhr möchte der DOSB gemeinsam mit Sportdeutschland stoppen. STOP THE CLOCK heißt die neue Kommunikationskampagne, die der Dachverband des deutschen Sports während der Olympischen Spiele 2024 in Paris vorgestellt hat. Das Ziel: Eine emotionale Kommunikation auf dem Weg zu einer erfolgreichen deutschen Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele. 

Seit 1972 konnten wir die größten deutschen Olympia-Momente nur aus der Ferne miterleben. Vom Abfahrts-Olympiasieg von Rosi Mittermaier 1976 in Innsbruck über die emotionale Goldmedaille von Matthias Steiner 2008 in Peking bis zum Weitsprung-Gold von Malaika Mihambo in Tokio. Über fünfzig Momente von 25 Ausgaben der Olympischen und Paralympischen Spiele stehen im Mittelpunkt der Kampagne. 

Momente wie diesen möchte der DOSB nach Hause holen. Gemeinsam mit der deutschen Bevölkerung soll die Uhr gestoppt und das Olympische Feuer in Deutschland neu entfacht werden. Denn auch die schönsten Auswärtsspiele sollten mal zu Ende gehen. 

Erstmalig war der DOSB mit seiner Kampagne während der Spiele in Paris in der Fan Zone und im Deutschen Haus präsent. Besucher*innen hatten dort die Möglichkeit, an Fotostationen individuelle Erinnerungsfotos im Stil der Kampagne zu machen. Darüber hinaus wurden die größten Momente in einer digitalen Bildergalerie abgebildet. Dort wurden tagesaktuell die Gold-Momente des Team Deutschland wie zum Beispiel der sensationelle Sieg der 3x3 Basketballerinnen integriert. 

Auch im Deutschen Haus Paralympics wird der DOSB mit STOP THE CLOCK und seiner Olympiabewerbung vertreten sein: Dann mit einem besonderen Fokus auf die emotionalsten paralympischen Sportmomente. 

Der DOSB arbeitet aktuell ein Konzept für eine deutsche Olympiabewerbung aus. Dieses soll in der ersten Jahreshälfte 2025 vorgestellt werden. Interessierte Ausrichterstädte / -regionen sind Berlin, Hamburg, München, Leipzig sowie Nordrhein-Westfalen mit der Region Rhein-Ruhr.  

Während der Olympischen Spiele 2024 in Paris hat Bundesinnen- und Sportministerin Nancy Faeser ein Memorandum of Understanding gezeichnet und damit die Unterstützung der gesamten Bundesregierung für den weiteren Prozess zugesichert. 

Alle aktuellen Informationen zu einer deutschen Olympiabewerbung gibt es auf: www.deine-spiele.de    

(Quelle: DOSB)

Verbesserte Hilfsmittelversorgung für Sportler*innen

Dazu werden Beratungsleistungen und rechtliche Unterstützung für Betroffene angeboten. Von Beginn der Paralympischen Spiele 2024, die vom 28. August bis zum 8. September in Paris stattfinden, arbeiten die Verbände zunächst zwei Jahre zusammen, um die Inklusion im Sport zu fördern und die Finanzierung von Sportgeräten für Menschen mit Behinderungen zu verbessern.  

DOSB-Präsident Thomas Weikert: „Wir wollen es nicht einfach hinnehmen, dass 55 Prozent der Menschen mit Behinderungen keinen Sport treiben. Gemeinsam mit unserem Netzwerk mit Behinderten- und Selbsthilfeorganisationen wollen wir Menschen mit Behinderungen zum Sporttreiben motivieren, die Hilfsmittelversorgung verbessern und bestehende Hindernisse abbauen. Dafür bieten wir mit unseren Partnern Beratungsleistungen und rechtliche Unterstützung an.“ 

DBS-Präsident Julius Friedhelm Beucher: „Sportrollstühle, Sportprothesen und weitere Hilfsmittel zum Sporttreiben müssen für alle zugänglich sein, um Menschen mit Behinderungen die Teilhabe am Sport zu ermöglichen. Für uns ist es eine Frage von Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft. Es müssen dringend vereinfachte Verfahren herbeigeführt werden, um Menschen mit Behinderung nicht vom Sport auszuschließen.“ 

VdK-Präsidentin Verena Bentele: „Sport ist integraler Bestandteil unserer Gesellschaft. Dass Menschen mit Behinderung davon immer noch häufig ausgeschlossen sind, ist dramatisch. Gemeinsames Sporttreiben ist wichtig für die Teilhabe, die Gesundheit und schafft Begegnungen. Als Sportnation Deutschland müssen wir mit einer barrierefreien Infrastruktur, Inklusion in den Vereinen und verbesserter Hilfsmittelversorgung dafür sorgen, dass Menschen mit Behinderungen problemlos Sport treiben können. Dafür setzen wir uns ein! Sport ist gesund und macht Spaß, davon sollte niemand wegen einer Behinderung ausgeschlossen sein.“ 

Der Zugang zum Sport ist ein Menschenrecht, wie in der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK Art. 30 Abs. 5a ff.) festgeschrieben. Für viele Menschen mit Behinderungen ist es jedoch eine Herausforderung, die benötigten Sporthilfsmittel finanziert zu bekommen. Menschen im Rollstuhl sind auf spezielle Sportrollstühle angewiesen. Amputierte auf geeignete Sportprothesen. Die Krankenkassen sehen die Förderung des Vereinssports und des Freizeitsports oft nicht als Teil ihrer Grundversorgung an. 

Durch die Kooperation mit dem VdK erhalten Betroffene nun rechtliche Unterstützung und Beratungsleistungen bei der Finanzierung von Sporthilfsmitteln. Gleichzeitig nutzen wir unseren sozialpolitischen Einfluss, um mit Stellungnahmen an die Bundesregierung und insbesondere das Bundesgesundheitsministerium zu appellieren, die Hilfsmittelversorgung für sporttreibende Menschen mit Behinderungen zu verbessern und zu entbürokratisieren. 

Als Sportverbände möchten wir gemeinsam mit dem VdK aktiv darauf hinwirken, dass immer mehr Vereine die Unterstützungsmöglichkeiten nutzen, um das Sporttreiben von Menschen mit Behinderungen zu fördern. Die Zusammenarbeit wird nach August 2026 mit weiteren Schwerpunkten fortgesetzt. 

Weitere Informationen zur Hilfsmittelversorgung im Sport finden Sie auf der Seite des Deutschen Behindertensportverbands (DBS): Hilfsmittelversorgung im Sport

Als Ansprechpartnerinnen stehen zur Verfügung: 

(Quelle: DOSB)

Woran „leiden“ Sportler*innen mit Behinderungen?

Bald starten die Paralympis. Für viele Zuschauende oder Zuhörende startet damit auch wieder das Lernen von noch nichtgehörten Diagnosen, möglichen Unfallereignissen und -im besten Fall- lernen von Klassifizierungen. Wer noch nie davon gehört haben sollte, könnte sich nun fragen, ob es bei den Paralympics um einen medizinischen Kongress geht, eine Rehaveranstaltung, Treffen der barrierefreien Reiseanbieter. Nein.

Die Paralympics sind das zweitgrößte Sportereignis der Welt, nach den Olympischen Spielen. Deshalb möchten wir viel hören und sehen von sportlichen Leistungen, Kämpfen, Triumphen und eben auch den knappen Niederlagen und Siegen, die uns mitfiebern lassen. Oder?

Wichtige Aufklärung ist das Wissen über Klassifizierungen. Warum der kleinwüchsige Athlet nicht gegen einarmige Speerwerfer antritt, liegt auf der Hand. Andere -weniger auffällige- Unterschiede mit teils großen Auswirkungen z.B. unter Rollstuhlfahrer*innen sollten erklärt werden können.

Immer seltener müssen wir lesen, dass Rollstuhlfahrende an ihren Rollstuhl gefesselt sind. Stetiges Hinweisen auf das Losbinden hat geholfen. Leiden tun aber, in den Augen von Berichterstattenden immer noch viele Menschen mit Behinderungen an eben dieser. Erinnert ihr euch? Tischtennisspieler Valentin Baus hat nach seinem Paralympicssieg in Tokio in einem Interview korrigiert: „Ich leide nicht an der Glasknochenkrankheit. Ich habe sie.“

Als Mensch mit eigener Behinderungen, wünsche ich mir, dass die Teilnehmenden der Paralympics vor allem als herausragende Sportler*innen gesehen werden. Nicht als Superheros, die „trotz“ ihrer Behinderung und mit ihrem „Leid“…, ihr wisst schon. Mein Tipp an Journalist*innen ist: wenn Sie etwas über Leid hören und darüber berichten wollen, fragen Sie danach: Woran leiden behinderte Sportler*innen? Mein größtes Leid als (Breiten)Sportlerin im Rollstuhl ist die mangelnde Barrierefreiheit von Sportstätten! Mein zweitgrößtes Leid sind die teuren Hilfsmittel, deren (hohe) Kosten im Bereich Erwachsener Sportler*innen selten übernommen werden. Ab hier, wird die Leidensliste individueller: fehlende Assistenz für den Sport, zu wenig inklusive Angebote, zu wenig peer Angebote, schlechter ÖPNV, keine Sponsoren weil zu wenig Aufmerksamkeit in den Medien…

Und doch: Neben dem Mensch mit Behinderung in mir, die es so gern auf Augenhöhe und respektvoll hat, merke ich, dass mich Diagnosen auch beeindrucken. Ich bin beeindruckt von der deutschen Torfrau Ann-Katrin Berger, die sich nach zweimaligen Schilddrüsenkrebs in den Kader und zu einem Einsatz qualifiziert hat und dann auch noch großartig ist. Davon gehört habe ich aber erst nach dem Spiel gegen Kanada.

So bin ich im Dilemma. Ich bin selbst sehr beeindruckt von verschiedenen anderen Leistungen von Sportler*innen neben ihrem jeweiligen Sport. Sei es eine Erkrankung, Elternschaft, eine Firmengründung, ein Studienabschluss. Ich lese gern, wie Menschen mit ihrem Leben umgehen, erahne die enorme Energie, die hinter einigem steckt. Dies allerdings nicht während eines Wettkampfs, sondern danach.

Bei den Olympischen und Paralympischen Spielen geht es um Sport und Leistung, nicht nur bei Sportler*innen mit Behinderungen, aber unbedingt auch bei ihnen.

Was wird man denn noch fragen und sagen dürfen? Fragt doch einmal Para-Sportler*innen, was sie behindert hat, im wahrsten Sinne des Wortes. Wer und was sie unterstützt? Wie und wo trainieren sie? Gibt es Sponsoren? Wie haben Sie zum Sport gefunden?

Und wenn es sein muss: fragt die Para-Sportler*innen, wer von ihnen die Zusammenlegung Olympischer und Paralympischer Spiele möchte. Aus meiner Wahrnehmung, kommt dieser Wunsch oder korrekter formuliert die immer wiederkehrende Frage (mehrheitlich) nicht von den Sportlerinnen und Sportlern mit oder ohne Behinderungen.

Ich freu mich auf die Paralympics in Paris 2024. Ich freu mich auf die Berichterstattung im Fernsehen. Ich freu mich auf Sport! Ihr auch?

(Autorin: Katja Lüke, Referentin im Ressort Diversity beim DOSB)

Der Artikel erscheint außerdem auf der Seite „Die neue Norm“, ein Projekt der Sozialhelden von Raul Krauthausen.

Merci Paris!

16 Tage begeisternder Olympischer Spiele in Paris liegen hinter uns. Damit ist es für mich an der Zeit, Dank zu sagen:

Dank an die französischen Gastgeber für ein sensationelles Sportfest vor spektakulärer Kulisse im Herzen Frankreichs, das uns alle in seinen Bann gezogen und die Begeisterung für Olympische Spiele in der Welt und besonders auch in Deutschland neu geweckt hat. Wir alle wissen, wie groß die Herausforderungen waren. 

Dank an das Team Deutschland für großartige Leistungen auf aber auch neben dem Platz. Ihr habt uns Momente gegeben, die für immer bleiben. Ihr habt mit eurem Auftreten Millionen von Menschen inspiriert und Begeisterung für euch und euren Sport geweckt. Der frenetische Empfang in Köln ist der beste Beleg dafür.  

Dank an das Team hinter dem Team D: die Trainer*innen, Betreuer*innen, Ärzt*innen, Physios, die Familien und Freund*innen der Athlet*innen, denn ohne sie wären diese Spitzenleistungen nicht möglich. 

Dank an die Mitarbeiter*innen von DOSB und Deutscher Sport Marketing (DSM), die alles dafür getan haben, dass sich die Athlet*innen in Paris wohlfühlen können und dass ihnen mit Deutschem Haus und Fan Zone und den digitalen Kanälen des Team D eine Bühne gebaut wurde, die sie und ihre Leistungen im besten Licht präsentiert haben. 

Dank an die Partner und Sponsoren des Team D, ohne deren Einsatz und Unterstützung es nicht möglich gewesen wäre, diese Bühne zu bauen. 

Dank an die Politik, die durch zahlreiche Besuche vor Ort ihre Unterstützung für die Athlet*innen signalisiert und sich viel Zeit für den Austausch genommen hat, um sich ihre Sicht auf die Dinge anzuhören. 

Dank an die Medien, die die Leistungen und die Geschichten der Athlet*innen nach Deutschland transportiert und damit auch wesentlich zur Olympia-Begeisterung beigetragen haben. 

(Quelle: DOSB)

Herzlicher Empfang für Team D in Köln

Nach ihrer erfolgreichen Teilnahme an den Olympischen Spielen wurden die Athlet*innen des Team Deutschland am Hauptbahnhof Köln von Bundesinnen- und Sportministerin Nancy Faeser und dem nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Hendrik Wüst begrüßt. Anschließend folgte ein bewegender Empfang mit Familien und Freunden der Athlet*innen im Historischen Rathaus der Stadt Köln, bei dem die Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Delegationsleiter und DOSB-Präsident Thomas Weikert die Leistungen der Sportler*innen würdigten. 

Bereits die Zugfahrt von Paris nach Köln läutete die Feierlichkeiten für Team D ein. DJ Boulevard Bou und Saxophon-Star André Schnura sorgten an Bord für musikalische Unterhaltung und schuf eine großartige Atmosphäre, die die Reise zu einem besonderen Erlebnis machte. In entspannter Stimmung konnten die Athlet*innen so den erfolgreichen Abschluss der Olympischen Spiele gemeinsam feiern. Bei ihrer Ankunft am Kölner Hauptbahnhof wurden die Athlet*innen von zahlreichen Fans begeistert empfangen. Am Gleis des Kölner Hauptbahnhofs stand die Bundespolizei Spalier, um die Athlet*innen zu ehren. Zudem sorgten Karnevals- und Sportvereine, die ein buntes Spalier vom Hauptbahnhof bis zur Domtreppe bildeten, für eine festliche Stimmung. Die Menschenmengen, die sich in Köln versammelt hatten, zeigten eindrucksvoll die Wertschätzung und Anerkennung für die Leistungen des Teams in Paris.  

Gemeinsam mit Bundesinnen- und Sportministerin Nancy Faeser und dem nordrhein-westfälischen Ministerpräsident Hendrik Wüst posierten die Team D-Athlet*innen für ein Gruppenfoto vor den Domtreppen, bevor es mit dem Shuttle zum Historischen Rathaus weiterging. Dort erwarteten sie Familien, Freunde und Vertreter*innen der Stadt und des Sports, die ihnen zu Ehren eine stimmungsvolle Veranstaltung organisierten.  

Im Rahmen des offiziellen Empfangs im Historischen Rathaus hob DOSB-Präsident und Delegationsleiter Thomas Weikert die Bedeutung des Sports und die herausragende Repräsentation Deutschlands durch das Team D hervor: „Ihr habt unser Land bei diesen einzigartigen Spielen in Paris großartig vertreten und gezeigt, was es heißt, ein Teil von Team D zu sein. Eure Disziplin, euer Zusammenhalt und euer unermüdlicher Einsatz sind inspirierend für uns alle. Als Delegationsleiter bin ich besonders stolz auf euch und eure Erfolge.“  

Im Anschluss an die Grußworte übergab Thomas Weikert gemeinsam mit Olympiasieger Lukas Märtens symbolisch den Staffelstab an Friedhelm Julius Beucher, den Präsidenten des Deutschen Behindertensportverbands (DBS), und an den Para-Tischtennisspieler Valentin Baus. Beide werden in wenigen Wochen mit dem Team D Paralympics in Paris antreten und Deutschland vom 28. August bis 8. September bei den Paralympischen Spielen vertreten. „Wir wünschen Ihnen für die kommenden Wettbewerbe viel Erfolg und sind sicher, dass Sie Großes leisten werden,“ sagte Weikert. 

Die Veranstaltung endete mit der Eintragung der Athlet*innen ins Gästebuch der Stadt Köln und einem gemeinsamen Foto, bevor sie ihre individuelle Weiterreise antraten. 

(Quelle: DOSB) 

Paris 2024 - Deutsche Athlet*innen haben begeistert

Mit Platz 10 im Medaillenspiegel wurde das vorab ausgerufene Ziel des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) der Top 10 erreicht. Am Ende stehen 12 x Gold-, 13 x Silber- und 8 x Bronzemedaillen, die die Athlet*innen des Team D in 19 verschiedenen Sportarten mit starken Leistungen sichern konnten. Dazu kommen 12 vierte Plätze, 24 fünfte Plätze, 21 sechste Plätze, 12 siebte Plätze und 15 achte Plätze und damit insgesamt 117 Top 8 Platzierungen deutscher Athlet*innen.

Thomas Weikert, Delegationsleiter des Team D und DOSB-Präsident, sagt: „Die Olympischen Spiele von Paris werden in die Geschichtsbücher eingehen. Es waren faszinierende Spiele mit einzigartigen Sportstätten, einem begeisterten Publikum und hervorragenden Leistungen unserer Athlet*innen. Ich wünsche mir von Herzen, dass die Athlet*innen des Team D für ihren harten Kampf und den kräftezehrenden Weg in die Weltspitze bei Olympischen Spielen gewürdigt werden und die Anerkennung erhalten, die sie sich verdient haben – und dass auch über die Spiele hinaus. Es geht nicht immer nur um Medaillen, wir hatten einige sehr knappe vierte Plätze dabei, unsere Mannschaftssportarten haben begeistert und unsere Sportler*innen auch abseits der Wettkämpfe für viel Freude bei den Menschen gesorgt. Die Olympischen Spiele haben uns alle für zwei Wochen viele Sorgen und Ängste vergessen lassen und eine wunderbare Bühne für die Weltgemeinschaft geboten.“

Olaf Tabor, Chef de Mission des Team D und DOSB-Vorstand Leistungssport, sieht die Gesamtbilanz des Team D aus sportlicher Sicht durchaus differenziert: „Mit zwölf Goldmedaillen haben unsere Aktiven ihre Weltklasse unter Beweis gestellt. Unser Ziel war, in den Top 10 der Nationenwertung zu bleiben. Und gleichzeitig konnten wir den Abwärtstrend in der Medaillenausbeute noch nicht aufhalten. Die Veränderungspotenziale im deutschen Leistungssportssystem kennen wir und bringen aktuell mit der Politik das erste Sportfördergesetz auf Bundesebene auf den Weg. Darin ist auch die Schaffung einer unabhängigen Sportagentur enthalten. Für eine wieder erfolgreiche Entwicklung brauchen wir Entbürokratisierung und Flexibilisierung sowie mehr Investitionen in den Leistungssport. Ich bin überzeugt, dass wir mit den anstehenden Reformen unseren Athlet*innen, Trainer*innen und allen, die im deutschen Leistungssportsystem tätig sind, in Zukunft wieder bessere Bedingungen bieten können.“

Die Leistungen und Erfolge des Team Deutschland im Überblick: Erfolge des Team Deutschland Paris 2024

Deutsches Haus und Fan Zone als Treffpunkt deutscher Athlet*innen und Fans in Paris

Erstmals seit den Olympischen Winterspielen von Pyeongchang 2018 gab es in Paris wieder ein Deutsches Haus – und zum ersten Mal überhaupt gehörte zum Deutschen Haus eine für die Öffentlichkeit zugängliche Fan Zone dazu, die sich großer Beliebtheit erfreute und für die mehr als 35.000 Tickets verkauft wurden. Im Stade Jean-Bouin wurden über den gesamten Zeitraum der Olympischen Spiele sowohl aktive als auch ehemalige Athlet*innen, Medaillengewinner*innen sowie politische Prominenz begrüßt. Bundeskanzler Olaf Scholz war ebenso zu Besuch wie Bundesinnenministerin Nancy Faeser und Außenministerin Annalena Baerbock.

Im Deutschen Haus wurden zahlreiche Medaillen und Abschiede von Team D Athlet*innen gefeiert. Alle Highlights zur freien redaktionellen Verwendung gibt es auf: https://www.sportpresseportal.de/thema/148

Team D Social Media Kanäle mit großem Wachstum

Für die Social Media Kanäle des Team Deutschland bedeuteten die Olympischen Spiele Paris 2024 eine enorme Reichweite und ein großes Wachstum.

So konnte über alle Kanäle des Team D hinweg (Instagram, Facebook, TikTok, X, YouTube, LinkedIn) eine Reichweite mehr als 150 Mio. erzielt werden (Vergleich Tokio 2021: 139 Mio.). Allein die Followerzahlen der Team D Instagram- und TikTok-Kanäle konnte auf 399.000 Follower respektive 232.000 Follower jeweils verdoppelt werden.

(Quelle: DOSB)

Das Team D Fahnenträger*innen-Duo für die Abschlussfeier Paris 2024

Diese Entscheidung traf die Delegationsleitung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) aufgrund der herausragenden sportlichen Leistungen sowie der Vorbildfunktion beider Athlet*innen.

Thomas Weikert, Delegationsleiter des Team D und DOSB-Präsident, gratuliert dem Fahnenträger*innen Duo: „Laura und Max haben stellvertretend für das gesamte Team Deutschland mit ihren Leistungen bei den Olympischen Spielen Paris 2024 für Begeisterung bei Millionen von Menschen gesorgt. Sie sind hervorragende Botschafter für unsere deutsche Mannschaft und ich freue mich sehr für sie, dass ihnen diese besondere Ehre zu Teil wird.“

Die Olympiasiegerin mit der Triathlon Mixed-Staffel, Laura Lindemann, hat in Paris bereits ihre dritten Olympischen Spiele bestritten. Für Max Rendschmidt sind es ebenfalls die dritten Spiele, in Rio 2016 gewann der Kanu-Rennsportler bereits zwei Mal olympisches Gold, in Tokio und Paris legte er mit jeweils einer weiteren Goldmedaille nach. Mit seiner Wahl zum Fahnenträger tritt Rendschmidt in die Fußstapfen des Kanuten Ronald Rauhe, der bei der Abschlussfeier der Olympischen Spiele Tokio 2021 die deutschen Fahne trug.

Nachdem bereits seit den Olympischen Spiele von Tokio bei der Eröffnungsfeier sowohl eine Frau als auch ein Mann gemeinsam die Fahne einer Nation tragen dürfen, wird diese Möglichkeit für Paris nun erstmals auch für die Abschlussfeier eröffnet.

(Quelle: DOSB)

HSG Liebenburg - Salzgitter
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